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Contributors: Alexander Rabl (Text) +++ Stefan Fuhrer (Layout)+++
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Dienstag, 26. Oktober 2010

Nichts zu verkaufen: Bernard Antony.

Käsefreaks verehren seinen Namen, sie hecheln nach seinen Mitbringseln und flüstern sich wie den Geheimcode einer Geheimloge die Adressen der Restaurants zu, wo man diese serviert bekommt. Dabei handelt es sich einfach um die Liste der gefragtesten Restaurants Frankreichs, Englands, Österreichs oder auch Hong Kongs. Maitre Antony, wie ihn alle ehrfürchtig nennen, beliefert Ducasse, Gagnaire und Passard in Paris, aber auch Hanner, Bobby Breuer in Kitzbühel oder Nickol im Palais Coburg. Ich traf ihn in einer Freundesrunde im großrussischen First-Class-Hotel Grand Tirolia (die Damen und Herren aus Russland und ihr Hang zum Understatment. Ach ...) und fand wieder einmal, dass die Käse, die Antony tätschelt und lobt wie seine Kinder, wirklich großartig schmecken. (Und besonders gut schmecken sie zu den alten Rieslingen Willi Bründlmayers. Dies nur nebenbei.) Antony leistet sich nicht nur den Luxus, bei seinen Kunden immer wieder zu speisen, sondern auch den, auf neue Kunden gänzlich zu verzichten. Ein oberösterreichischer Weinhändler, so Antony, dachte, er könne ihn mit dem Versprechen mit neuen Kundenkontakten (an sich ein seltsames Wort: Kundenkontakte. Klingt nach verschwitzten Meetings und Sekt in der Businessclass) überzeugen, ein paar Laibe umsonst zu liefern. Antony mußte dezent ablehnen. Er will nämlich keine neuen  Kunden, um die Struktur und damit die Qualität des Betriebs nicht zu gefährden. Und er will für seine Käse einen angemessenen Preis verrechnen. Wer im Feinkostladen Österreich dieses Niveau ebenfalls schon erreicht hat, möge sich bitte melden. (ar)

Bernard & Jean-Francois Antony
5, rue de la Montagne
F-68480 Vieux Ferrette
Sundgau

1 Kommentar:

  1. Seine Käse haben es jetzt auch in unseren Heurigen geschafft! ;-)
    Beste Grueße, Vincent Bründlmayer

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